Horst Vöge, NRW-Vorsitzender des VdK, zu Besuch bei der SPD-Kreistagsfraktion

Gerd Drüten, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Wesel

Der stellvertretende Bundes- und NRW-Landesvorsitzende des Sozialverbandes VdK, Horst Vöge, diskutierte mit den Kreistagsmitgliedern der SPD-Fraktion wichtige soziale Themen wie Rente, Pflege, Barrierefreiheit, sozialer Wohnungsbau und medizinische Versorgung.

Dabei machte der frühere SPD-Landtagsabgeordnete deutlich, dass es im Kreis Wesel gerade in den ländlichen Teilen spürbare Probleme mit der gesundheitlichen Nahversorgung gibt.

„Da kommt ein Haus-und Facharztmangel auf uns zu“, mahnte der 70-jährige. Die jeweiligen Landesregierungen hätten da nicht die notwendige Ausbildungskapazität geschaffen, kritisierte der VdK-Landeschef. Es fehlten Ärzte, die gerade vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft zunehmend gebraucht würden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion war die Situation auf dem Sozialwohnungsmarkt. Vöge mahnte, dass in den nächsten Jahren 42 Prozent der Sozialwohnungen im Kreis Wesel aus der Sozialbindung herausfielen.

Da kommt ein riesiges Problem gerade für Geringverdiener und Rentner/-innen mit kleinem Einkommen zu. Hier müsse sich Politik strategisch ausrichten und umgehend mit den Städten und Gemeinden Sozialwohnungen bauen. Der VdK, so Vöge, realisiere aus seinem eigenen Vermögen neue Sozialwohnungen etwa in Köln und Düsseldorf. Die Kommunen könnten über ihre örtliche Planung die Realisierung von bezahlbarem Wohnraum durchaus beeinflussen. Die Bedingungen zum Bauen seien im Kreis jedenfalls attraktiv und Fördermöglichkeiten gegeben.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Gerd Drüten erinnerte in diesem Zusammenhang an den aktuellen Antrag seiner Fraktion, ein Fachforum „sozialer Wohnungsbau“ im Kreis zu begründen. „Da muss man auch vor Ort jetzt anpacken, Kräfte bündeln und nicht nur lamentieren“, zeigte er sich mit Vöge einig.

Antrag_Fachforum_sozialer_Wohnungsbau_Kreis_Wesel_KT_2018_03_22